das keltische hexen-neujahrsfest und andere feste

Samhain
(31.10/01.11)
Samhain, das keltische Hexen-Neujahrsfest, ist die Sommerwende, da mit diesem Jahresfest die stille Jahreszeit beginnt. In Form von Herbststürmen fegen Göttin und Gott über das Land. Zum letzen Mal huldigt man in diesem Jahr der Fruchtbarkeit und dem Jagdglück.
Samhain ist die Zeit, in der die Natur "stirbt", um sich auf Ihre Wiedergeburt im Frühjahr vorzubereiten. Daher verabschieden wir den Gott (die Sonne/das Licht) in die Unterwelt, welche er durchwandert bis zu seiner Wiedergeburt durch die Göttin an Yul (21.12). Alles Leben reduziert sich auf ein Minimum und zieht sich zurück in das Erdreich, den Schoß von Mutter Erde, der Göttin. Die Zeit der Fülle ist vorbei, man ist auf das angewiesen, was man sich im vergangenen Jahr erarbeitet hat, um die dunkle Zeit zu überstehen. Die Zugvögel sind nun in ihre Winterquartiere gezogen, die Tiere begeben sich in den Winterschlaf oder die Winterruhe, und Stille kehrt draußen ein. Die im Spätsommer geernteten Früchte werden eingemacht, und es beginnt die Zeit der Pflege, sowie Reparaturen der Gegenstände, welche im Frühjahr wieder bereit sein müssen.
Auch der Mensch zieht sich in sein Haus zurück. Die Zeit der Außenaktivitäten und Ausflüge ist vorbei. Der Mensch hat mehr Zeit für Mußestunden im Kreise der Familie, auf warme Getränke und Gebäck bei einem guten Buch und Kerzenlicht.
Es ist die Zeit des Nachdenkens über das vergangene Jahr und den jetzigen Zustand. Der Mensch ist mehr mit seinem Inneren, seiner inneren Stimme verbunden.
Die dunkle Zeit beginnt. Jetzt ist nicht nur die Zeit, in der Mensch morgens im Dunklen aus dem Haus geht und abends im Dunklen heimkommt, sondern auch die Zeit, in der Mensch viel intensiver mit seinem Unterbewusstsein verbunden ist.
 

Als "Leitspruch" für Samhain könnte man folgendes nehmen:

Wir gehen vom Außen ins Innen, um uns auszuruhen und uns vorzubereiten für die Rückkehr ins Außen.

 
Dies ist auch die Nacht, in der der Schleier zwischen der Welt der Toten und dem Reich der Lebenden ganz dünn ist und die Tore zur "Anderwelt" sich öffnen. Dem alten Glauben nach können die Verstorbenen in dieser Nacht frei auf der Erde wandeln. Deshalb gedenken wir In dieser Nacht der Ahnen und vergegenwärtigen uns unsere eigene Sterblichkeit.
Nach den alten Traditionen wurde das Geheimnis der Samhain-Nacht folgerndermaßen überliefert: Sie steht für das Versprechen des Lebens nach dem Tode und der Wiedergeburt. Nachdem wir im Garten der Göttin gespielt haben, heißt uns der Gehörnte in seinem Reich willkommen.

 
Und so könnte ein Samhain-Ritual aussehen:
Zu Beginn wird ein Schutzkreis im Lauf der Sonne gezogen, vom Osten über den Süden zum Westen nach Norden. Durch die verbleibende Lücke betreten die Teilnehmer den Kreis, wobei sie durch Rauch (Salbei/Olibanum) gereinigt werden. Anschließdend wird der Kreis geschlossen und die Elemente gerufen, beginnend im Norden/Erde oder Osten/Luft. Jetzt werden Göttin und Gott in den Kreis gebeten und eine Kerze für den Gott/das Licht entzündet.
Als nächstes verabschieden wir den Gott/die Sonne in die Unterwelt und danken ihm für Licht und Wärme des vergangenen Jahres. Anschließend bitten wir die Göttin um Führung und Erkenntnis, das aus der nun folgenden dunkelsten Zeit des Jahres das Licht/der Gott wiedergeboren wird, so wie auf den Tod die Wiedergeburt folgt. Symbolisch für den Tod des Gottes, und seinen Antritt der Reise in die Unterwelt, wird die Kerze durch abdecken zum verlöschen gebracht.
Nun treten die Teilnehmer einzeln vor um ihre vorbereiteten Opfegaben dem Feuer zuübergeben oder auf den Altar zu legen. Dabei handelt es sich um kleine Päckchen mit Kräutern, sowie einem Zettel auf den man die Dinge notiert hat die man loslassen bzw. in seinem Leben wandeln will.
Anschließend werden Brot und Wein gesegnet und Göttin und Gott mit einem Teil als Opfer gedankt, dann werden Brot und Wein an die Teilnehmer verteilt. Auch den Elementen wird für ihre Teilnahme an dem Ritual mit einem kleinen Opfer gedankt. Nun wird sich nochmals bei Göttin und Gott für ihre Teilnahme an dem Ritual gedankt und sie werden entlassen, dann werden die Elemente in der umgekehrten Reihenfolge aus dem Kreis entlassen.
Zum Schluß wird der Kreis aufgehoben, beginnend im Osten über Norden zum Westen nach Süden und zurück in den Osten ("Der Kreis ist offen, doch ungebrochen!"). Schließlich verlassen die Teilnehmer den Kreis, und begeben sich zum ausgelassenen Feiern.
 
 
Rezeptevorschläge:

Kürbisplätzchen
300g gekochter Kürbis
25g weiche Butter
1 EL Zucker
1 EL Honig
1 Ei
250g Mehl
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
1 TL Zimt
1/4TL geriebene Muskatnuß
50 ml Milch

Backofen auf 230°C vorheizen. Butter, Zucker und Honig vermischen. Das Ei aufschlagen und mit dem zerdrückten Kürbis mischen. Anschließend unter die Zuckermischung rühren. Mehl, Salz und Gewürze in eine Schüssel geben und mit der vorhanden Masse vermischen. Falls nötig, mehr Milch hinzugeben, um einen weichen Teig zu erhalten. Den Teig kneten und ca. 2cm dick ausrollen. Daraus ca. 5cm große, runde Plätzchen ausstechen. Auf ein gefettetes Backblech geben und 12-15 min backen.


Kürbissuppe
1 1/2 kg Kürbis
300 g Möhren
3 Kartoffeln
1 1/2 weiße Zwiebeln
150g Butter

Salz, Pfeffer aus der Mühle (wer mag auch eine Prise Muskatnuß)
2l Fleischbrühe
1 Rosmarinzweig

Den Kürbis schälen und das Fruchtfleich würfeln. Möhren und Kartoffeln putzen und ebenfalls kleinschneiden. Zwiebeln in dünne Scheiben schneiden und in Butter andünsten, salzen und pfeffern. Die Brühe, sowie die Kürbis- und Gemüsewürfel und den Rosmarinzweig hinzufügen. Alles zusammen bei mittlerer Hitze weich kochen. Danach den Rosmarinzweig entfernen und das Gemüse pürieren. Zum Abschluß die Suppe nochmal aufkochen und bei Bedarf nachsalzen.

Tipp: mit frisch gerösteten Kürbsikernen garnieren und einen Schuß Sahne oder Schmand dran geben.


Kürbiskuchen

Für die Teigkruste
1 Ei
1 Eigelb
80ml süße Sahne
500g Mehl (plus 2 Eßlöffel voll extra)
250g kalte Butter (aus dem Kühlschrank)
100g Zucker
1 Pk Vanilinzucker
1 Pk Backpulver

das Butterpackpapier oder eine Folie zum Form ausfetten
1 Blatt Backpergament etwa 1kg getrocknete Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen, spielt keine Rolle welche)

Siebe die 500g Mehl und Backpulver in einem Haufen auf ein Brett (Tischplatte), streue den Zucker und den Vanillezucker darüber, forme eine Mulde in der Mitte, gebe die Eier und die Sahne hinein und verrühre vorsichtig von der Mitte aus, gebe die in kleine Würfelchen geschnittene, kalte Butter stückchenweise zu und knete mit zwei Gabeln (nicht mit den Händen!!!!!!) bis die ganze Butter eingearbeitet ist, jetzt knete mit den Händen schnell und gleichmäßig bis der Teig glatt ist (darf sich nicht erwärmen!!) Forme den Teig zu einer Kugel, lege auf einen Teller und ueberziehe mit Frapanfolie, stelle in Kühlschrank fuer mindestens 2 Stunden. Butter die Springform mit dem Butterpackpapier und stelle die Form in den Kühlschrank(ca 1/2 Stunde) Nehme 2/3 des Teiges, knete ihn ganz kurz auf dem leicht bemehlten Brett mit den Händen durch und rolle ihn auf die Größe des Springformbodens aus und lege die Teigplatte in die gebutterte und gekühlte Form. Den Restlichen 1/3 des Teiges verknete mit den extra 2 Eßlöffel Mehl und rolle ihn zu einer dünnen Wurst. Diese Teigwurst wird nun flach an den Rand der Springform gedrückt, so daß sie etwa 3/4 der Formhöhe bedeckt, mache sicher, daß der Rand und der Boden leicht zusammengedrückt sind und Verbinung haben. Lege das Backpergament auf den Teig und beschwere mit den Hülsenfrüchten. Backofen 10 Minuten vorheizen, auf 220° C (Gasherd Stufe 5) , die Kruste 5 Minuten Backen, herausnehmen, Hülsenfrüchte und Papier entfernen und nochmal 12 bis 15 Minuten fertigbacken, je nach gewünschtem Bräunungsgrad( ich empfele hier blaßgelb). Form aus dem Ofen nehmen und sofort den Teig mit einem Messer von der Form lösen, aber in der Form belassen, dann abkühlen lassen (kann so bei Raumtemparatur und mit einem Handtuch zugedeckt bis zu 2 Tage vor Weiterbearbeitung aufbewahrt weden)



Für die Füllung:
450ml gedünsteter Kürbis, durch ein Sieb gestrichen (passiert)
250g brauner Zucker
1/2Tl gemahlener Zimt, Muskatnuß und Piment (jeweils)
4 Eigelb, schlagen bis blaßgelb
4 Eiweiß, sehr steif schlagen(wie fuer Meringe)
5 El süße Sahne
60g zerlassene Butter
4cl Bailey´s Irish Cream
1 El (gehäuft)Stärkepulver (Kartoffel oder Mais, aber Mais ist besser)
4 El klarer Honig (leicht erwärmt, damit flüssiger)
1Prs Salz

Eigelb, Zucker, Salz, Honig, und Gewürze mit Schneebesen schlagen bis Zucker aufgelöst ist. Kürbispüree, Sahne, zerlassene Butter, und Likör gut vermischen und dann in die Eigelbmischung rühren, Stärkepulver drüber sieben und unterrühren, diese Mischung Löffelweise in den sehr steifen Eischnee unterheben (nicht rühren und nicht umgekehrt!!). Diese Masse in die vorgebackene Teigkruste geben, Oberfläche glattstreichen und im vorgeheizten Backofen auf 140°C (Gasherd Stufe 2) etwa 35 Minuten backen, Garprobe mit Holzstäbchen in die Mitte des Kuchens einstechen, wenn keine Kürbismasse nach den Herausziehen an dem Stäbchen klebt ist der Kuchen fertig, gegebenenfalls weiterbacken, aber mit reduzierter Hitze!! Fertigen Kuchen aus dem Ofen nehmen, sofort mit Messer von der Form lösen, aber in der Form abkühlen lassen!!(mindestens 3 Stunden)

(Orginalrezept: Waldschrat/Canada)


Maronen-Honig-Konfitüre
500g geschälte Maronen (Eßkastanien)
500ml Wasser 1
300g Honig
100ml Wasser 2
1 Spr Vanilleextrakt

Wasser (1) in einem Kochtopf aufkochen, die geschälten Maronen beigeben und 20 min. köcheln lassen, Kochwasser abgießen. Kastanien in eine Passiermaschine geben (wenn nicht vorhanden durch ein Sieb streichen) und in eine Schüssel seihen.
Honig, Wasser (2) und Vanille begeben, mischen und 24h an einen nicht zu warmen Ort stellen.
Am nächsten Tag das Püree in einen Kochtopf geben, unter stetem Rühren 20 min. kochen, in heiß ausgespülte Gläser einfüllen und verschließen.

Konfitüre an einem dunklen, kühlen und trockenem Ort aufbewahren.